Musikalisches Wochenende in Schönhausen:

am Freitag, 1. September, 19 Uhr mit dem Fahrradkantor, Martin Schulze, und am Sonntag, 3. September, 16 Uhr mit Ensemble Virga strata aus Berlin in der Schönhauser Kirche

Freitag, 19 Uhr:
Martin Schulze, der neben seiner organistischen Tätigkeit auch als Orgelsachverständiger tätig ist, gastierte bereits viele Male an der bedeutenden Orgel in Schönhausen. Da Martin Schulze seit über 20 Jahren die meisten Strecken zu seinen Konzerten, pro Jahr ca. 15000 Kilometer, auf dem Rennrad bewältigt, wuchs ihm der, inzwischen geschützte, Titel „Fahrradkantor“ zu. Das in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Schönhausen erbaute Instrument lädt besonders zum Musizieren barocker Orgelliteratur ein. Neben norddeutscher Musik der Barockzeit (Dietrich Buxtehude, Vincent Lübeck), werden Werke der Romantik (Mendelssohn) und der Moderne (Lothar Graap) erklingen. Dank der hervorragenden Konzeption dieser Orgel sind derartige Werke gut auf dem Instrument darstellbar. Alte und neue Musik gipfelt im Höhepunkt der Spätbarockzeit mit einem großen, freien Werk von Johann Sebastian Bach.

Sonntag, 16 Uhr:
Orgelmusik, gregorianische Choräle und Chormusik aus dem Mittelalter und der Renaissance
Es singt das Ensemble Virga strata / Berlin
Leitung: Dr. Krystian Skoczowski und Prof. Jochen Großmann. An der Scholzeorgel: Age Freerk Bokman

Die gregorianischen Gesänge passen sehr gut in die Kirche von Schönhausen, denn diese Musik wurde, als die Kirche entstand, dort mit Sicherheit gesungen. Das Konzert wird also eine Reise in die Zeit der Romanik. Man hat früher auch gerne einstimmige Gesänge im Wechsel mit Orgelmusik aufgeführt. So wird ein Magnificat von Samuel Scheidt von dem jungen Organisten Age Freerk Bokman gespielt werden.

Er hat in den Niederlanden und an der Universität der Künste Orgel studiert und sein Studium mit einem Konzertexamen abgeschlossen.
Das Ensemble Virga strata wurde vor über 20 Jahren gegründet und ist seither an vielen Orten aufgetreten. Im letzten Jahr waren die Sänger im Dom in Stendal und auf Mallorca zu Gast.

Bei beiden Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Um Spenden für die Vortragenden wird gebeten.

Schollene: Herzlich Willkommen im „Haus der Begegnung“

Jetzt trägt das Gebäude ganz offiziell und nach außen hin für alle sichtbar seinen Namen neben der Eingangstür: „Haus der Begegnung“. Bereits Ende Juni 2022 wurde das ehemalige Schollener Pfarrhaus nach mehrjährigen Sanierungsarbeiten festlich seiner Bestimmung übergeben. Seitdem ist viel passiert. 

Im September nahm die Textil-Werkstatt für Paramente in einem der schönen hellen Räume ihre Arbeit auf. Am 1. Advent konnte nach langer Zeit im Gemeinderaum zum ersten Mal wieder Gottesdienst gefeiert werden. Die Tradition der monatlichen Gemeindenachmittage wurde wieder aufgenommen und auch das „Frauenfrühstück“ war schon zu Gast. Wöchentlich trifft sich im Haus der Singkreis und die „Show-lener“ halten hier ebenfalls ihre Proben ab.

Neben allen Aktivitäten der Kirchengemeinde steht ein Teil der Räumlichkeiten etwa für private Familienfeiern oder andere Veranstaltungen zur Verfügung. Bis zu 50 Tischplätze können eingerichtet werden. Ein barrierefreier Zugang von der Hofseite und eine behindertengerechte WC-Anlage sind heute selbstverständlich.

Inzwischen ist auch der hinter dem Haus gelegene einstige Pfarrgarten aufgeräumt. 

Von einer Mauer begrenzt und von Bäumen und Sträuchern umrahmt entpuppte sich dieser als kleines, einladendes, parkähnliches Areal, das mit genutzt werden kann.

Im Obergeschoss des Hauses befinden sich zwei Mietwohnungen. 

Eine der beiden Wohnungen wird z.Zt. gründlich renoviert. 

Interessenten und Interessentinnen sind willkommen!

Das Haus der Begegnung wurde mit ELER- und LEADER-Mitteln renoviert.

Ansprechpartnerin:

Birgit Lewerenz

Tel. 039389-91500

Text/Fotos: 

Gudrun Willenbockel, 2023

www.textil-werkstatt.de

Radio SAW berichtet über St. Marien und Willebrord

Thorsten Keßler von der Kirchenredaktion beim Radio SAW berichtet über die Offene Kirche in Schönhausen.

Den Beitrag mit Stimmen von Karin Froreck und Manfred Kiel hören Sie hier: https://audiodienst.de/mediathek/radio-saw/2023/05/01/von-mai-bis-oktober-geoeffnet-bismarcks-taufkirche-in-schoenhausen/32487

Aussenansicht der Kirche St. Marien und Willebrord in Schönhausen an der Elbe

Seien Sie uns herzlich als Gäste in Schönhausen willkommen!

Feier der Osternacht in Schollene – ein Rückblick

Nach aller Dramatik um die Kreuzigung Jesu am Karfreitag, folgt mit dem Karsamstag stets der Tag seiner Grablegung. In früheren Zeiten war es gute Sitte, diesen Tag möglichst als „Stillen Samstag“ zu verbringen. Gottesdienstfrei war er jedoch nicht. Violette, bisweilen schwarze Altar-und Kanzelgestaltungen unterstreichen den Charakter des Karsamstags als einen Tag der Trauer. Violett gilt als Farbe der Dämmerung, der Zeit zwischen „nicht mehr Nacht“ und „noch nicht Tag“. Mit fortschreitender Nacht des Karsamstags „dämmert“ so zu sagen den Menschen allmählich die Auferstehungsfreude des Ostermorgens, an dem mit Jesus Christus alles zu neuem Leben erwachen würde.

Die Schollener Kirchengemeinde beging auch in diesem Jahr am Abend vor dem Osterfest die Feier der Osternacht. Immer wieder erfüllte der bekannte Hymnus aus Taizé: „Im Dunkel unserer Nacht entzünde das Feuer, das nie mehr erlischt, niemals mehr erlischt“ die Kirche. Endlich wurde die christliche Hoffnungsbotschaft von der Auferstehung des Herrn verkündet und von der Gottesdienstgemeinde mit „Er ist wahrhaftig auferstanden“ bekräftigt. Der violette Altarbehang wurde abgenommen. Die Farbe der Trauer wich dem liturgischen Weiß, der Farbe des Lichts, ergänzt mit Altarkerzen und Blumen.

Besonders eingeladen war auch wieder die örtliche Freiwillige Feuerwehr mit ihren zahlreichen großen und kleinen Mitgliedern. Pfarrer Kiel bat einen der jungen Nachwuchs-Feuerwehrmänner nach vorn. Er durfte die Osterkerze entzünden und bald leuchteten viele Lichter in den Händen der Anwesenden. Der Gottesdienst gipfelte schließlich in einen langen Fackelzug zum Schollener Festplatz, wo – natürlich unter den wachsamen Augen der Feuerwehr – ein mächtiges Osterfeuer entfacht wurde.

Idee/Realisierung/Text/Fotos: Gudrun Willenbockel, 2023

Neue Saison für die Offene Kirche startet am 2. Mai

Unsere Kirchenführerinnen und unser Kirchenführer stehen im Eingang von St. Marien und Willebrord
Unser Team für Kirchenführungen: Frau Sikora, Frau Froreck, Frau Hanitzsch und Herr Sandhof

An einem regnerischen 1. April hat sich das Team Offene Kirche in Schönhausen getroffen und geplant. Vom 2. Mai bis zum 14. Oktober 2023, jeweils dienstags bis samstags von 10 bis 16 Uhr wird unsere Kirche in der Regel für Interessierte geöffnet sein. Darüber hinaus bekommen Sie von unseren Kirchenführerinnen und unserem Kirchenführer Einblicke und Informationen. Romanik, Bismarck, Kirche – all das können Sie in St. Marien und Willebrord in Schönhausen an der Elbe erleben.

Das Angebot wird fast ausschließlich über ehrenamtlichen Einsatz ermöglicht! Bitte haben Sie Verständnis, sollte doch einmal die Kirche während der Öffnungszeit geschlossen sein.

Unser Kirchenführungsteam vor dem Altar.
Unser Team, freut sich auf Ihren Besuch

Planen Sie mit einer Gruppe zu kommen? Dann melden Sie sich am besten 14 Tage im voraus telefonisch an. Am besten dienstags oder donnerstags zwischen 9 und 12 Uhr unter 039323 38206.

Ob auf dem Sprung oder geplant, ob allein, zu zweit oder als Gruppe, wir freuen uns auf Sie.

Pfr. Manfred Kiel

Gottesdienste in den Kar- und Osterwochen

Unsere kommenden Gottesdienste

Ich lade Sie herzlich zu den verschiedenen, besonderen Gottesdiensten der Kar- und Osterwochen ein.

Wir beginnen am Gründonnerstag, 6. April, um 19 Uhr mit dem Feierabendmahl in Neuermark. Bitte bringen Sie ein schönes Glas für Wein bzw. Saft mit. Wir feiern gemeinsam Eucharistie und essen im Anschluss in unterhaltsamer Runde.

Bitte bringen Sie ein schönes Glas mit zum Feierabendmahl

Am Karfreitag, 7. April, feiern wir 10.30 Uhr Gottesdienst in Hohengöhren. Wir denken an die Kreuzigung Jesu Christi.

Karsamstag, 8. April, ziehen wir Ostern schon ein bisschen vor. Wir feiern Familiengottesdienst um 18 Uhr in Schollene. Dabei unterstützen uns unter anderen Feuerwehr und Singkreis. Im Anschluss gehen wir mit Fackeln zum Osterfeuer.

Osternacht in Schollene

Die Auferstehung des Herrn feiern wir Ostersonntag, 9. April, 10.30 Uhr in Schönhausen – gemeinsam mit dem Posaunenchor.

Pfr. Manfred Kiel

Gebetsgottesdienst für Taiwan

Am 3. März ist Weltgebetstag der Frauen (Link). Im Pfarrbereich Schönhausen feiern wir diesen Tag in Verbindung mit einem Gottesdienst am 5. März, 10.30 Uhr in der Schönhauser Winterkirche. Im Anschluss gibt es von Taiwan inspiriertes Essen.

Einladung zum Gebetsgottesdienst am 5. März

Glaube bewegt

Zum Weltgebetstag 2023 aus Taiwan

Rund 180 km trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.

In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am Freitag, den 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Eph 1,15-19. Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen  und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.  

Die Hauptinsel des 23 Millionen Einwohner*innen zählenden Pazifikstaats ist ungefähr so groß wie Baden-Württemberg. Auf kleiner Fläche wechseln sich schroffe Gebirgszüge, sanfte Ebenen und Sandstrände ab. Über 100 kleine Korallen- und Vulkaninseln bieten einer reichen Flora und Fauna Lebensraum. Bis ins 16. Jahrhundert war Taiwan ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. Dann ging die Insel durch die Hände westlicher Staaten sowie Chinas und Japans.Heute beherbergt Taiwan eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung. Nur etwa 2% der Bevölkerung gelten als Indigene.

Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan geht zurück auf den chinesischen Bürgerkrieg zwischen 1927 und 1949. Damals flohen die Truppen der national­chinesischen Kuomintang vor den Kommunist*innen nach Taiwan. Es folgte nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung als einer der „asiatischen Tiger-Staaten“, sondern auch die Errichtung einer Diktatur. Nach langen Kämpfen engagierter Aktivist*innen z.B. aus der Frauenrechts- und Umweltbewegung fanden im Jahr 1992 die ersten demokratischen Wahlen statt.

Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle.

Die meisten Taiwaner*innen praktizieren einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Christ*innen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. Zum Weltgebetstag rund um den 3. März 2023 laden uns Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt!“

3.191 Z.m.L.z.
Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.