Ich lade Sie herzlich zu den verschiedenen, besonderen Gottesdiensten der Kar- und Osterwochen ein.
Wir beginnen am Gründonnerstag, 6. April, um 19 Uhr mit dem Feierabendmahl in Neuermark. Bitte bringen Sie ein schönes Glas für Wein bzw. Saft mit. Wir feiern gemeinsam Eucharistie und essen im Anschluss in unterhaltsamer Runde.
Bitte bringen Sie ein schönes Glas mit zum Feierabendmahl
Am Karfreitag, 7. April, feiern wir 10.30 Uhr Gottesdienst in Hohengöhren. Wir denken an die Kreuzigung Jesu Christi.
Karsamstag, 8. April, ziehen wir Ostern schon ein bisschen vor. Wir feiern Familiengottesdienst um 18 Uhr in Schollene. Dabei unterstützen uns unter anderen Feuerwehr und Singkreis. Im Anschluss gehen wir mit Fackeln zum Osterfeuer.
Osternacht in Schollene
Die Auferstehung des Herrn feiern wir Ostersonntag, 9. April, 10.30 Uhr in Schönhausen – gemeinsam mit dem Posaunenchor.
Am 3. März ist Weltgebetstag der Frauen (Link). Im Pfarrbereich Schönhausen feiern wir diesen Tag in Verbindung mit einem Gottesdienst am 5. März, 10.30 Uhr in der Schönhauser Winterkirche. Im Anschluss gibt es von Taiwan inspiriertes Essen.
Einladung zum Gebetsgottesdienst am 5. März
Glaube bewegt
Zum Weltgebetstag 2023 aus Taiwan
Rund 180 km trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.
In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am Freitag, den 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Eph 1,15-19. Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.
Die Hauptinsel des 23 Millionen Einwohner*innen zählenden Pazifikstaats ist ungefähr so groß wie Baden-Württemberg. Auf kleiner Fläche wechseln sich schroffe Gebirgszüge, sanfte Ebenen und Sandstrände ab. Über 100 kleine Korallen- und Vulkaninseln bieten einer reichen Flora und Fauna Lebensraum. Bis ins 16. Jahrhundert war Taiwan ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. Dann ging die Insel durch die Hände westlicher Staaten sowie Chinas und Japans.Heute beherbergt Taiwan eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung. Nur etwa 2% der Bevölkerung gelten als Indigene.
Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan geht zurück auf den chinesischen Bürgerkrieg zwischen 1927 und 1949. Damals flohen die Truppen der nationalchinesischen Kuomintang vor den Kommunist*innen nach Taiwan. Es folgte nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung als einer der „asiatischen Tiger-Staaten“, sondern auch die Errichtung einer Diktatur. Nach langen Kämpfen engagierter Aktivist*innen z.B. aus der Frauenrechts- und Umweltbewegung fanden im Jahr 1992 die ersten demokratischen Wahlen statt.
Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle.
Die meisten Taiwaner*innen praktizieren einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Christ*innen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus.
Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. Zum Weltgebetstag rund um den 3. März 2023 laden uns Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt!“
3.191 Z.m.L.z. Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Älteste und Mitarbeitende in den Kirchengemeinden,
in den frühen Morgenstunden des 6. Februar bebte die Erde in der türkisch-syrischen Grenzregion mit verheerenden Folgen. Über 40 000 Menschen wurden verletzt, unzählige Gebäude und Straßen zerstört, Millionen sind ohne Obdach und harren bei Minusgraden draußen aus. Verzweifelt suchen Einsatzkräfte, Freiwillige und Angehörige in den Trümmern nach Überlebenden, doch stündlich steigt die Zahl der Toten. Mehr als 10 000 sind es bereits.
Das Erdbeben traf eine Region, in der viele Menschen durch die jahrelangen Konflikte im syrischen Bürgerkrieg ohnehin Not leiden. Betroffen sind auch unsere beiden syrischen Partnerkirchen, die Evangelisch-Armenische Kirche und die Evangelische Kirche in Syrien und Libanon.
Viele von Ihnen werden in diesen Tagen mit Gedanken und Gebet bei den betroffenen Menschen in der Region sein. Manche werden sich fragen, wie sie darüber hinaus Hilfe leisten können.
Als Mitglieder des Bischofskonventes bitten wir Sie, in Ihren Gottesdiensten eine Sonderkollekte zur Nothilfe im Erdbebengebiet zu sammeln oder eine Kollekte zu diesem Zweck umzuwidmen.
Die Gelder kommen unseren Partnern in der Region zugute, die dort praktische Hilfe leisten, Zufluchtsuchende unterbringen und seelsorgerlich betreuen.
Es werden zum Beispiel Decken und Matratzen benötigt, sowie Dieselöl für Strom und Wärme.
Einen Eindruck von der Situation vor Ort können Sie in dem Schreiben des Gustav-Adolf-Werkes vom 7. Februar gewinnen (siehe Anhang).
Verbreiten Sie diese Informationen gerne weiter! Und nehmen Sie bitte auch weiterhin die vom Erdbeben betroffenen Menschen in Syrien und der Türkei in Ihre Fürbitte auf.
Ihre Kollekte können Sie folgenden Initiativen zukommen lassen:
Für die Senfkorn-Ausgabe 1,2023 interviewte Pfr. Manfred Kiel Paramentikerin Gudrun Willenbockel.
Liebe Frau Willenbockel, Sie sind im letzten Jahr nach Schollene gezogen.Was verbindet Sie mit dem Ort und was verbindet Sie mit der Kirchgemeinde?
Als mein Vater das Pfarramt in Schollene übernahm, wohnte ich schon lange nicht mehr zu Hause. Ich kam aus Magdeburg nur gelegentlich zu Besuch. Erst als meine Eltern 2008 meinem Mann und mir die Verantwortung für ihr Haus und Grundstück übertrugen, kamen wir regelmäßig nach Schollene. Damals lebte meine Mutter noch. Über sie bekamen wir schnell persönlichen Kontakt zu unseren Nachbarn und zu Mitgliedern der Kirchengemeinde. Es war von Anfang an klar, dass wir das Grundstück nicht verkaufen, sondern hier einmal selbst wohnen wollten. In den vergangenen 3 Jahren haben wir unseren Plan, der mit einer umfangreichen Sanierung des Hauses einherging, mutig in Angriff genommen. Seit August ist Schollene nun unser Lebensmittelpunkt. Längst nicht alle Schollener kennen uns, aber wie ich hörte heißt es dann „Pfarrer Brix seine Tochter“ und alle wissen Bescheid. Wenn wir mittlerweile schon von weitem vom Trecker herunter gegrüßt werden, freut uns das sehr.
G. Willenbockel in ihrem Element. Foto: privat
Sie haben neben Ihrem Mann auch Ihre Werkstatt mitgebracht.Sie sind Paramentikerin. Was ist das? Wie sind Sie dazu gekommen und was stellen Sie her?
Mit Paramenten (lat. parare mensam = den Tisch bereiten) bezeichnet man alle Textilien, die für den Altar und den Gottesdienst benötigt werden. Einigen stehen sicher gleich die farbigen Behänge an Altar und Kanzel vor Augen. Zu den Kirchentextilien gehören aber auch die weißen Altardecken, die Abendmahlstücher und die Stolen, die Pfarrer mancherorts auf der Albe oder dem Talar tragen.
Gelernt habe ich den Beruf der Paramentikerin in der Paramentenwerkstatt der Diakonissen in den Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg. Ich erinnere mich noch genau, welche Faszination auf mich als Kind der Farbmalkasten meines Vaters ausübte. Und es verging wohl kaum ein Tag, an dem ich nicht mit Buntstiften, Kleber und Schere unterwegs war. Da mein Vater kunstinteressiert war, lernte er auf einer Tagung die Leiterin der Magdeburger Werkstatt kennen. So war der Gedanke, dort eine Lehre zu beginnen, für mich nicht besonders weit. Von der Pike auf lernte ich dort neben jeder Menge Theorie vor allem die handwerklichen Fertigkeiten in den verschiedensten Sticktechniken, das Weben von Gobelins (Bildteppiche) sowie die Verarbeitung von Wolle vom Spinnen bis zum Färben. Die Ausbildung in Magdeburg war sehr sorgfältig. In Fachkreisen galt sie als exzellent. Sogar bei der Handwerkskammer in Hannover war dies bekannt, wo ich später ohne Schwierigkeiten die Zulassung zur Meisterprüfung bekam.
Es bedurfte schon einiger grundsätzlicher Überlegungen und so mancher Überredungskunst, meine Arbeit ebenfalls von Magdeburg nach Schollene zu verlagern. Immerhin verließ ich mit meiner TEXTIL-WERKSTATT für Paramente einen Traditionsstandort. Da aber Magdeburg nicht gerade um die Ecke liegt, war der Umzug letztlich eine ganz pragmatische Entscheidung. Mit der neuen Adresse im ehemaligen Pfarrhaus, dem heutigen „Haus der Begegnung“, hätte ich es wohl nicht besser treffen können.
Hauptsächlich befasse ich mich mit Neuanfertigungen. Vom ersten Kundengespräch, über den Entwurf bis zur Auslieferung der fertigen Arbeit bekommen meine Kunden alles aus einer Hand. Ein großes Anliegen ist mir aber auch, alte Paramente aufzuarbeiten. Es freut mich immer sehr, wenn Kirchengemeinden sich ein Herz fassen, mir ihre in die Jahre gekommenen Behänge und Decken vorlegen und um Rat fragen. Leider geraten die Kenntnisse um die Paramente im evangelischen Gottesdienst mehr und mehr in Vergessenheit. Das hat ganz verschiedene Gründe. Mein Anliegen ist es, mit meiner Arbeit dieser Misere ein wenig entgegen wirken zu können. Von meiner Lehrmeisterin und aus meiner praktischen Arbeit habe ich gelernt, nicht nur die Textilien, sondern den gesamten Kirchenraum in den Blick zu nehmen. Dazu gehört dann auch, mal den Besen zur Hand zu nehmen, die Kerzenleuchter zu putzen, den beliebten Abstellplatz hinter dem Altar aufzuräumen und so manches andere mehr. Gern möchte ich vermitteln, dass es oft nur einer geringfügigen Mühe mehr bedarf, einen Altar würdig herzurichten: würdig unserem Gott, an den wir glauben, den wir verehren und anbeten. Meine Kontaktdaten und weitere ausführliche Informationen finden Interessierte unter: www.textil-werkstatt.de.
Haben Sie Wünsche an Ihre Kirchgemeinde? Wenn ja, welche?
Zunächst freue ich mich darüber, was schon alles da ist und mit dem „Haus der Begegnung“ in Schollene weiter heranwachsen kann. Die Teilnahme an den Andachten, die seit Jahren abwechselnd von Mitgliedern des Gemeindekirchenrates gehalten werden, ist inzwischen zu einem kleinen wöchentlichen Glanzpunkt geworden. Mich als nebenamtliche Kirchenmusikerin interessieren natürlich auch sehr die musikalischen Aktivitäten. Ich bin sehr gespannt, welche Potenziale wir in Schollene im neuen Jahr noch zum Leben erwecken können!
Gibt es etwas, das Sie unseren Leserinnen und Lesern für 2023 mitgeben möchten?
Dazu erlaube ich mir, den Apostel Paulus frei zu zitieren:
Freut Euch, dass Ihr Gott gehört. Freut Euch und begegnet allen Menschen freundlich und mit Geduld. Der Herr ist euch nahe! Verzweifelt nicht. Bringt eure Sorgen mit nachdrücklichem Gebet vor Gott. Sein Frieden, der größer ist als unsere menschliche Vorstellungskraft, möge unsere Herzen und Sinne auf Jesus Christus ausgerichtet halten. (nach Philipper 4, 4-6)
Liebe Frau Willenbockel, herzlichen Dank für das Interview. Danke, dass Sie so fröhlich und vielfältig in unserer Gemeinde mitarbeiten. Und herzlichen Dank, dass Sie mit ihrer Werkstatt ein besonderes Handwerk in unser Haus der Begegnung und nach Schollene gebracht haben.
Eine Frau, die jeder übersieht. Ein Frau, die ihrer Rechte beraubt ist. Ihr Name ist Hagar. Gott sieht sie – die Übersehene. Sie gibt Gott den Namen: du bist ein Gott, der mich sieht.
Am 15. Januar geht es in den Gottesdiensten, 9.00 Uhr in Schollene und 10.30 Uhr in Schönhausen, ums Übersehenwerden, Gesehenwerden und um das, was Hagar in himmelschreiender Ungerechtigkeit erlebt.
Die Offene Kirche hat über die kalte Jahreszeit geschlossen. Wir sagen danke. Danke für Ihr Interesse und Ihren Besuch. Wir freuen uns, Sie im nächsten Jahr wieder in St. Marien und Willebrord begrüßen zu können.
Wir werden um den 1. Mai 2023 herum öffnen. Die neuen Termine werden im kommenden Frühjahr hier auf pfarrbereich-schoenhausen.de für Sie veröffentlicht.
Liebe Touristinnen und Touristen, liebe Interessierte, am Samstag, den 10. September, ist die Schönhauser Kirche, St. Marien & Willebrord, nur bis 14 Uhr geöffnet.